Wer nicht warten will:
Folgende Verhaltensregeln sind für ein Naturschutzgebiet wie die Wahner Heide wichtig:
Die Natur braucht Ruhe, insbesondere in den Brutzeiten und wenn die jungen Kitze da sind. Auch wenn Flugzeuge über unseren Köpfen fliegen: daran habe die Tiere sich gewöhnt. Lärmende Menschen hingegen sind ein großer Störfaktor.
Wir dürfen nur auf den öffentlich genehmigten Wegen gehen! Diese sind durch Pfähle mit roten Köpfen gekennzeichnet. Beim Verlassen der Wege stören wir Tiere und zerstören Pflanzen. Außerdem war das hier bis vor Kurzem ein Gebiet, in dem Militär geübt hat; es besteht also immer noch die Gefahr, dass hier Minen und Munition herumliegen. Die sind wirklich gefährlich. Wenn man drauf tritt...
Viele Pflanzen gibt es nur noch in der Wahner Heide und dort sollen sie bleiben, denn sonst wird es sie nirgends mehr geben! Auch wenn bunte Blumen dicht an dicht stehen - sie sollen Bienen und Schmetterlingen gehören, damit sie genügend Nahrung finden und den Winter überleben können. Ebenso ist es mit den Pilzen - lasst sie stehen; wer sie pflückt, rottet sie aus.
Die Reitwege sind durch ein blau-weißes Schild mit einem Reiter darauf gesondert gekennzeichnet. Wer sich nicht an den Reitweg hält zertrampelt mit seinem Pferd sehr schnell Brutplätze und wertvolle Pflanzen, ohne dass er es merkt.
Und wenn es noch so heiß ist – bitte überlasst das Wasser den Vögeln, Amphibien und anderen Tieren. Du möchtest Dich abkühlen? Euer Hund möchte baden? Bitte nicht hier!! Ihr ver- und zerstört wichtige Brut- und Lebensräume.
Wer gewandert oder Rad gefahren ist, möchte sich stärken. Das dürft Ihr gerne tun, nur - nehmt bitte den Müll wieder mit. Wir sind Gast der Natur und sollten dies entsprechend respektieren. Niemand kann sich inmitten von Plastiktüten und Speiseresten erholen. Liegen gebliebene Plastiktüten sind gefährlich für das Wild.
Grillen, Rauchen und Lagerfeuer können verheerende Waldbrände auslösen und damit Pflanzen und Tiere zerstören. Es dauert Jahrzehnte, bis ein neuer Lebensraum geschaffen werden kann.
"Mein Hund jagt nicht"
"Mein Hund bleibt auf dem Weg"
Das sind die häufigsten Argumente, die wir hören, wenn wir Hundehalter bitten, ihren Hund im Naturschutzgebiet Wahner Heide anzuleinen. Mag sein, aber es liegt nun einmal in der Natur eines Hundes, auf seinem Spaziergang zu schnüffeln und seine Duftmarken zu hinterlassen.
Der Hund kennt den Wegesrand nicht und er wird den Weg verlassen, so lange er nicht an der Leine gehalten wird.
Bitte helft auch Ihr alle mit, indem Ihr Euch an diese Regeln haltet. Damit seid Ihr ein gutes Vorbild für andere, die sich mit der Natur nicht so gut auskennen, wie ihr.
Ein Beispiel: ein aufgescheuchter Bodenbrüter benötigt ca. ¾ - 1 Stunde, bis er sich wieder beruhigt hat. Stellt Euch vor, wie es diesem Vogel geht, wenn auch nur 1 x pro Stunde 1 Hund oder ein Mensch dicht an seinem Nest vorbeikommen. Was würdet Ihr tun, wenn ständig Leute unerlaubt durch Euren Garten laufen würden? Ein Gartentor schließen kann der Vogel nicht. Also ergreift er die Flucht. Und damit haben wir genau das erreicht, was wir vermeiden wollten.
Ähnlich ist es mit dem Wild: es hat sich daran gewöhnt, dass auf bestimmten Wegen Menschen und Hunde gehen und andere Orte Ruhe und Schutz bieten. Selbst wenn Euer Hund nicht jagt - er stöbert, denn auch das liegt in der Natur eines Hundes – und das Wild fühlt sich gestört und wird den Wald für immer verlassen.
Wenn jeder von uns dazu beiträgt, auf solche Dinge Acht zu geben, werden wir noch lange viel Spaß an der Wahner Heide, ihren Tieren und Pflanzen und ihren Seltenheiten haben und gemeinsam noch vieles erkunden können.